2019 ging Hilo Café an den Start, zunächst mit einem Pilot von 500 Kilo gerösteten Kaffeebohnen. Dank einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne plant das Start-up-Unternehmen in diesem Jahr nun die gesamte Ernte der Giraldos abzunehmen. Das entspricht 3.500 Kilo Kaffeebohnen. Künftig will das Start-up den Absatz und die Produktion weiter ausbauen und so auch anderen Familien ein regelmäßiges Einkommen ermöglichen.
„Die Crowdfunding-Kampagne war für uns sozusagen der Proof of Concept, der Beweis, dass unser System auf Interesse bei potenziellen Konsumenten trifft. Durch diese Kampagne konnten wir bereits viele Unterstützer gewinnen. Menschen, die bereit sind, sich langfristig an Hilo zu beteiligen, indem sie eine Art Abo mit Hilo bzw. mit den Giraldos abschließen“, erklärt Rojas.
„Natürlich brauchen wir solche Konsumenten mit sozialem Verantwortungsgefühl. Um aber einen wirklichen systemischen Wandel bewirken zu können, braucht Hilo auch andere private und öffentliche Unterstützer, denen Nachhaltigkeit und nachhaltiger Kaffeekonsum wichtige Anliegen sind“, beschreibt Rojas die aktuell größte Herausforderung seines Start-ups.
Doch Hilo Café ermöglicht nicht nur Kaffeeliebhabern, aktiv an einem Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit mitzuwirken. Auch das internationale Team an Freiwilligen, das sich um den jungen Kolumbianer Martín Rojas herum gebildet hat und in Leipzig, Berlin und Hamburg sitzt, treibt der Wunsch nach Wandel an. Rojas beschreibt sein interdisziplinäres Team so: „Wir sind zwischen 24 und 42 Jahren alt, kommen von unterschiedlichen Kontinenten, aber haben alle denselben Wunsch: Wir wollen neben unseren Jobs noch etwas Bedeutungsvolleres tun, etwas, bei dem wir uns als Mensch und nicht als bloße Arbeitskraft einbringen können. Und wir wünschen uns eine Welt, die nicht Gewinn und Wachstum, sondern Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellt.“