Foto: Silja Fieblinger vor ihrer Busflotte „Move“. (Foto: CIM)

Busverbindungen für Mobilität in Namibia

Silja Fieblinger bewegt die Menschen in Windhoek – im wahrsten Sinne des Wortes: Sie plant den öffentlichen Busverkehr, mobilisiert und hilft Armut zu überwinden.

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„Ich habe keine Angst vor Herausforderungen.“ Silja Fieblinger ist voller Tatendrang. In Windhoek organisiert sie das neue Busliniensystem und die Verkehrsstruktur – ein großer Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner, denen damit lange Fußwege und teure Taxifahrten erspart bleiben. Als Integrierte Fachkraft kann Silja Fieblinger ihr Wissen aus Deutschland einbringen und an ihre namibischen Kolleginnen und Kollegen weitergeben. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie dafür gesorgt, dass neue Buslinien und zahlreiche neue Haltestellen entstanden sind und die Busse regelmäßiger und pünktlicher fahren.

Public Transport macht die Menschen mobil. „Ziel ist es, dass ein modernes Busnetz entsteht, das die ganze Stadt abdeckt.“

Silja Fieblinger ist bei der Stadt Windhoek fest angestellt. „Die enge Zusammenarbeit im Team ist wichtig für den Wissenstransfer.“

Im Interview mit Silja Fieblinger

Sie sind Verkehrsplanerin in Windhoek, was kann man sich darunter vorstellen?

Ich kümmere mich um den Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems; genauer gesagt organisiere ich eine Busflotte. Geplant sind 14 Bus- und 23 Expresslinien. Im Einzelnen erstelle ich Linienwege, mache Dienst- und Umlaufpläne und plane Fahrzeiten. Dazu qualifiziere ich meine Kolleginnen und Kollegen für all diese Aufgaben. Ziel ist es, dass hier ein ganz modernes Busnetz entsteht, das die ganze Stadt abdeckt.

Wie kamen Sie zu dieser Stelle und was hat Sie für die Position qualifiziert?

Ich bin über die Personalvermittlung des CIM zu dieser Stelle gekommen. Als Integrierte Fachkraft bin ich bei der Stadt Windhoek  angestellt und bekomme über das CIM einen Zuschuss zum lokalen Gehalt. Davor arbeitete ich viele Jahre bei einem Busunternehmen in Kiel, was mich letztlich für die Stelle qualifiziert hat. Dieses Wissen kann ich bei meiner Arbeit in Windhoek einsetzen und weitergeben.
 

Neue Haltestellen finden regen Anklang bei den Windhoekern. „Früher gab es nur Ein- und Ausstiege, keine Zwischenhaltestellen.“

Neue Haltestellen finden regen Anklang bei den Menschen in Windhoek. „Früher gab es nur Ein- und Ausstiege, keine Zwischenhaltestellen.“

Was passiert aktuell? Wie würden Sie den Mehrwert des Bussystems für die Menschen in Windhoek zusammenfassen?

Ein modernes Bussystem kommt natürlich in erster Linie den Menschen zugute. Der Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln hier ist groß. Vor ein paar Jahren gab es noch viel zu wenig Busse und sie waren immer überfüllt.  Wer keinen Platz bekam, musste zu Fuß gehen oder ein teures Taxi nehmen. Viele kamen zu spät zur Arbeit, verpassten wichtige Termine, manche verloren gar ihren Job. Unser Projekt soll das ändern. Wir wollen zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen und dabei helfen, Armut zu mindern.

Welchen persönlichen Mehrwert ziehen Sie aus Ihrem Einsatz als Integrierte Fachkraft in Namibia? Wie lebt es sich in Windhoek?

Ich bin zusammen mit meiner Familie nach Windhoek gekommen. Meine Kinder gehen hier zur deutschen Schule. Ich glaube, für uns alle ist mein Einsatz als Integrierte Fachkraft eine gute Erfahrung. Ich finde es generell gut, wenn man als Familie in Bewegung bleibt; wenn man sich zusammen entwickelt und nicht auf der Stelle stehen bleibt. Man tut sich einen Gefallen, wenn man sich mit der Welt bewegt.

Der Public Transport ist ein wichtiger Bestandteil für die Infrastruktur der Stadt Windhoek.

„Wir möchten als Familie in Bewegung bleiben“ Silja Fieblinger mit ihren zwei Kindern.

IM AUFTRAG DES

Unter der Marke CIM vermittelt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH seit 1980 aus der EU und EFTA-Ländern kommende Fachkräfte in Entwicklungs- und Schwellenländer. Hauptauftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).